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Ein Drölf … ein kleiner Drölf

Immer wieder wird dieses blog auch mal über Suchmaschinen gefunden. Und es fasziniert mich immer wieder, wie viele Leute nach Drölf suchen. Fast täglich mindestens einmal. Und dann kommen diese armen, verzweifelten Suchenden auf mein blog, werden plötzlich  mit grausamen Texten zu schrecklichen Gedankengängen konfrontiert, sehen sich diesen schutzlos ausgeliefert und dabei wollten sie doch nur einmal einen Drölf sehen.
Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Darum hier einmal für all die verzweifelten Drölf-Sucher: warum ihr auf eurer Suche nach dem Drölf ausgerechnet bei mir landet, könnt ihr hier sehen.
Eine Google-Suche nach „drölf“ ergab vorhin 21.500 Treffer. Dabei befindet sich mein blog auf Platz 5.  Außerdem kann man erfahren, daß Drölf zwischen 11 und 14 liegt –  oder auch, daß zfünf mal zfünf = drölf ergibt. Aber wie sieht Drölf nun aus? Hier eine kleine Hilfe: einige Darstellungen von Drölf:

droelf1

oder vereinfacht auch:

droelf2

Wer eine grafische Darstellung der alphanumerischen bevorzugt, soll aber auch bedient werden. Diejenigen unter euch, die schon mal von Sigillen gehört haben, oder sich mit solchen auskennen (aber auch die, die ein wenig mehr Phantasie als Michel Normalsterblich besitzen) werden es sicher richtig zu interpretieren wissen:

droelf4und noch eine weitere Variante, weil’s grad so schön ist:

droelf3So, ich hoffe, jetzt könnt ihr endlich alle finden, was ihr schon so lange so verzweifelt sucht. Die Bilder formten sich nachts, irgendwo zwischen Wachliegen und Halbschlaf vor meinem geistigen Auge. Begleitet von einem wunderschönen Gute-Nacht-Lied von Reinhard Mey, welches mein virtueller DJ., der in meinem Kopf residiert, dazu auflegte:

Der Akku ist leer

oder: Die Weisheit einer Autobatterie

Seit zwei Wochen zickt mein Autochen: es möchte nicht mehr so richtig anspringen – läßt sich aber dann doch irgendwann dazu überreden. Beim ersten Mal dachte ich noch ‚hast irgend etwas Stromfressendes angelassen. Licht, Radio, Innenbeleuchtung’  Also mal 30 km. gefahren, dann lädt die Batterie sich wieder auf. Das tat sie auch. Inzwischen habe ich festegestellt, daß ein Tag stehen nichts ausmacht, nach zwei Tagen stehen sind wieder größere Startschwierigkeiten da. Kurz und gut: Autochen braucht wohl eine neue Batterie.
Nun bin ich aber ein Mensch, der sich nicht nur mit dem Erkennen und Kurieren von Symptomen zufriedengibt, sondern gerne ein wenig weiter denkt. Als Fan von Thorwald Dethlefsen und der Psychosomatik bin ich es ja schon lange gewohnt, bei körperlichen Erkrankungen / Beschwerden nach der dahinter stehenden inneren (psychischen) Ursache zu suchen. Wer sich für dieses Thema interessiert, kann gerne ein wenig darüber nachlesen. Sehr oft zeigte diese Herangehensweise bei mir langfristig gute Ergebnisse.

Für alle rationalen Wissenschaftsgläubigen, für die etwas nur Gültigkeit hat, wenn es sich empirisch beweisen läßt, sollte der Artikel an dieser Stelle enden.
Wir begeben uns ab jetzt nämlich in esoterische Gefilde. Betreten auf eigene Gefahr!

Eine der elementarsten esoterischen Weisheiten lautet:
– wie innen so außen – oder eben umgekehrt.
Dies ist die esoterische Grundlage für die Psychosomatik. Irgendwann – es ist schon recht lange her – stolperte ich über einige Erweiterungen dieser Weisheit. Demnach hört die Symptomatik für seelisches Ungleichgewicht nicht beim Körper auf, sondern dehnt sich weiter auf Bereiche aus, die uns häufig und unmittelbar betreffen. Es sind 5 Hauptbereiche unseres Lebens, die uns durch Erscheinung, Funktionstüchtigkeit, Probleme in bestimmten Bereichen, Aussehen, etc. genau wie unser Körper auf Gleichgewicht oder Ungleichgewicht unseres Seelenlebens hinweisen. Diese Bereiche sind:

  1. unser Auto / Fahrrad
  2. Computer und Zubehör
  3. Haus / Wohnung
  4. Kleidung
  5. Haustiere

Nach dieser Regel weist uns ein Ungleichgewicht in einem dieser Bereiche auf Probleme und Schwierigkeiten in unserem Leben hin; auf ein Ungleichgewicht in uns selber. Wie in der Psychosomatik kann man auch in diesen Bereichen durch genaue Analyse erkennen, wo diese Probleme in uns selber stecken und wie sie eventuell behoben und ausgeglichen werden können.

Was uns wieder zu meiner Autobatterie bringt. Eigentlich eine klare Aussage: Der Akku ist leer. Ja, wenn ich genau darüber nachdenke stimmt das auch. Mein Akku ist ziemlich leer zur Zeit. Was die Sache allerdings schwieriger macht ist die Tatsache, daß ich zur Zeit absolut nicht gestreßt oder überfordert bin. Nein, eher sehr unterfordert. Damit wollte ich die Sache schon abtun, obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte.
Dann fielen mir zwei entscheidende Sachen ein:

1. Es gibt außer dem Burnout-Syndrom auch sein Gegenspieler, das Boreout-Syndrom, welches genau so schlimm auf einen Menschen wirkt: Müdigkeit, Lustlosigkeit, Gereiztheit und Frustration, bis hin zu Anzeichen einer krankhaften Depression sind die Folgen. Auch wenn diese Theorie, wie fast jede Theorie, reichlich Kritiker hat: jeder, der längere Zeit arbeitslos oder krank war, viele Rentner und auch einige Angestellte kennen es aus eigener Erfahrung. Man muß dazu nicht einmal direkt betroffen sein, es reicht schon, jemanden im Freundeskreis zu haben, der ehrlich über seine Situation spricht. Ab einem bestimmten (individuell verschiedenen) Zeitpunkt läßt die Energie immer mehr nach. Auf Grunde ihrer Nicht-Nutzung!! Mit der Zeit werden die einfachsten Arbeiten und Aufgaben, die andere schnell mal nebenbei erledigen, unheimlich aufwendig und kosten schrecklich viel Energie. So kenne ich Leute, die es schon als Riesenleistung ansehen, wenn sie an einem Tag den Müll geräumt und nach der Post gesehen, diese sogar geöffnet und gelesen haben.  Manche sind wirklich stolz auf diese Leistung, denn sie bringen sie nicht jeden Tag fertig. Wie schnell und leicht holt man da sein Urteil „fauler Hund“ aus der Tasche, wenn man es manchmal auch aus Höflichkeit verschweigt. Aber es liegt schlicht und ergreifend daran, daß Unterforderung müde, lustlos und depressiv macht. Es zehrt unheimlich an der Energie, leert die Akkus. Aus diesem Grund haben gerade Rentner und Hausfrauen nie Zeit, kommen zu nichts, verausgaben sich völlig für Kleinigkeiten. Das Parkinsonsche Gesetz läßt grüßen: Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht – und nicht in dem Maß, wie komplex sie tatsächlich ist. (Work expands (so as) to fill the time available for its completion.)
2. Meine Auto-Batterie weist mich bei genauer Betrachtung exakt darauf hin: Wenn ich mal das Auto 30 Kilometer bewege, ist alles wieder gut. Leer wird sie nur, wenn Autochen lange genug ungenutzt rumsteht. Konkret: Mein Akku ist leer aufgrund von Unterforderung.

Das heißt jetzt nicht, daß ich um den Kauf einer neuen Batterie herum komme. Das Kurieren dieses Symptoms ist dringend nötig. Aber es mußte auftreten, um mich auf dieses eine spezielle Problem in meinem Leben aufmerksam zu machen, welches ich ohne sein Auftreten nicht oder zu spät bemerkt hätte. Also werde ich auch die Ursache zu kurieren versuchen.

Wenn du so lange mit dem Lesen dieses Eintrags durchgehalten hast, bist du scheinbar wirklich an dieser Thematik interessiert. Nun gut, hier ist die Seite, auf der diese Barometer der Balance und der Umgang damit beschrieben werden. Wer direkt zu den entscheidenden Punkten kommen will, suche auf der Seite nach dem Stichwort „Barometer“: ab da geht’s los.
Für die Skeptiker: Beobachtet und denkt zurück. Vielleicht, nur vielleicht, ist auch an Sachen, die nicht eindeutig wissenschaftlich bewiesen werden können etwas dran? Mir jedenfalls haben diese Barometer wieder einmal einen entscheidenden Hinweis gegeben, um mein Leben evtl. wieder in den Griff zu bekommen.

Verpackungsreinfall

Irgend jemand muß ja bekanntlich bei Allem mal den Anfang machen. Und so habe ich anscheinend am lautesten „hier!“ geschrieen, als Freiwillige zum Reinfallen auf die neue (nicht mehr vorhandene) Verpackungsverordnung gesucht wurden.
Seit langem kaufe ich ja regelmäßig Katzenstreu für unsere Lieblinge. Immer eine bestimmte Marke, immer 30 Liter Säcke. Preis ca. 8,79 €.
Neulich sah ich die gewünschte Katzenstreu mal in einem anderen Laden als sonst. Gut, wo ich schon mal da war, konnte ich ja auch gleich einen Sack mitnehmen und so einen weiteren Weg sparen. Kostete dort zwar 8,99 €, was ja aber nicht sooo schlimm war. 20 ct. mehr ausgegeben, dafür einen Weg gespart. Das böse Erwachen kam dann beim Auffüllen der Katzenklos, als ich feststellte, daß wesentlich weniger in dem Sack drin war, als bisher gewohnt. Die Verpackung einer genauen Untersuchung unterzogen und mein Verdacht bestätigte sich. Was ich da für 20 ct. mehr gekauft habe, enthielt nämlich exakt 10 Liter weniger. Wow, gutes Geschäft. Das Dumme an der Sache ist, daß der 20 und der 30 Liter Sack beinahe identische Ausmaße haben, so daß man beim Kauf schnell darauf reinfällt – vor Allem wenn man es eilig hat. Aufgefallen wäre es mir natürlich, wenn ich die Beschriftung beachtet hätte, denn die Inhaltsmenge ist klar und deutlich angegeben. Aber mal ehrlich, wer achtet auf die Beschriftung bei einer Ware, die man seit über einem Jahr regelmäßig kauft und deren Aussehen wie eh und je ist? Ich in Zukunft wohl schon.

So habe ich beschlossen, mich in dieser  von Rundfunk und Fernsehen ausgerufenen „Woche des Ehrenamtes“, mal ehrenamtlich als Verbraucherschützer zu betätigen und euch vor ähnlichen Reinfällen zu warnen. Schaut auf die angegebene Menge auf den Verpackungen, denn Größe und Aussehen können täuschen.
Heute fand ich einen Laden, der beide Größen anbot, den 20 und den 30 Liter Sack. Lustigerweise war nur der Preis des 30 Liter Sacks ausgezeichnet. Direkt daneben die fast gleich groß aussehenden 20 Liter Säcke ohne Preisschild. Ich will ja niemandem Böses unterstellen, aber kann es sein, daß diese genau das selbe kosten? Ich habe es nicht ausprobiert. Das böse Erwachen kommt vermutlich erst an der Kasse, oder noch besser, wie in meinem Fall: zu Hause beim Auffüllen.

streu

links 20 Liter, rechts 30 Liter.

Irgendwie bekommt da die Weisheit „weniger ist manchmal mehr“ einen ganz anderen Sinn. SO konkret habe ich das bisher noch nicht gesehen.

Wahrheit – ein Bausatz (Supplement)

Auch wenn der vorige Eintrag nun wirklich lange genug ist – für viele vermutlich viel zu lang – habe ich noch eine Ergänzung dazu.
Der nicht zu unterschätzende Punkt der selektiven Wahrnehmung.
Im Bereich Psychologie / NLP habe ich ja schon auf die Selektion der Wahrnehmung durch unsere Sinne und den Filter hingewiesen. Zwei sehr gute Beispiele hierfür sind die beiden ersten Anekdoten unter http://urey.de/sicht.html Die Blinden mit dem Elefanten und die Straße. Sie beschreiben recht anschaulich, wie sich die subjektive Wahrheit manchmal von der objektiven unterscheidet.

Nun wird dieser Mechanismus wie bereits erwähnt, auch angewandt um uns durch Vorsetzen selektierter Informationen zu manipulieren. Die Beispiele im vorigen Text betreffen vor Allem Informationen in Wort und Schrift. Dabei habe ich einen sehr wichtigen Aspekt ausgelassen, nämlich die Information durch Bilder.
Das sprichwörtliche „ein x für ein u vormachen“ dürfte den Meisten bekannt sein. Viele wissen sicher auch um die Herkunft dieser Redewendung, trotzdem möchte ich kurz darauf eingehen, für diejenigen, die sie noch nicht kennen: Dazu müssen wir uns mit den römischen Ziffern auseinandersetzen, die auch noch den Meisten bekannt sein sollten. Da haben wir einmal das „V“ für 5, das „X“ für 10, außerdem L=50, C=100, D=500, M=1000. Dazu sollte man noch wissen, daß bei den guten alten Römern das „U“ und das „V“ identisch waren. Erfinderische Leutchen kamen nun auf die schlaue Idee, bei z. B. Schulden von VII (=7) Denar einfach die Beinchen des V nach unten zu verlängern, wodurch ein XII (=12) entstand.

Was hat das nun mit heute und hier und mit der Manipulation von Informationen zu tun? Sehr viel. Denn in TV und Presse wird sehr viel mit Bildern gearbeitet. Und da ist es ziemlich leicht, den Zuschauern / Lesern ein „V für ein X vorzumachen“. So kann man aus der ganzen Information

zahlen

nur einen Teil vermitteln, indem man einfach nur den oberen Teil abbildet. Es entsteht ein völlig anderer Sinn.

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Auch wenn römische Ziffern nicht gerade den Hauptteil der Bilder in Presse und TV ausmachen, dieses Prinzip läßt sich nahezu grenzenlos anwenden. Sind bei einer Demo zum Beispiel unter 200 friedlichen Demonstranten auch 10 chaotische Steinewerfer dabei, kann man durch Selektion genau diese abbilden und den Rest ausblenden. Auch hier entsteht eine von der Realität völlig abweichende Information. Bei Reportagen über Armut in bestimmten Gebieten, Städten, Ländern kann man bei Bedarf den Fokus auf einige wenige arme Häuschen am Stadtrand richten und die großen, schmucken Häuser im Stadtinneren unterschlagen – oder eben anders herum, je nachdem, was man de Zuschauer zeigen möchte. Leider wird sehr oft genau so gearbeitet.

Wahrheit – ein Bausatz

Morgens, beim Frühstückskaffee hörte ich im Radio mal wieder die Werbung für die TV-Serie ‚Eine für Alle’:

90 % aller Banker sind Männer. Es waren also die Männer, die uns in die größte Wirtschaftskrise des Jahrhunderts gestürzt haben. Und diese Versager behaupten, Frauen können nicht mit Geld umgehen.

Die diversen Werbespots für diese TV-Serie spielen mit den gängigen Vorurteilen über Frauen. Natürlich hagelte es Beschwerden aus der Männerwelt, die nicht als „lebendes Verkehrshindernis, herumirrender Gockel oder Versager bezeichnet” werden wollen. In Zeiten der Antidiskriminierung, des sexistischen Beleidigtseins und des ‚gender mainstreaming’ eigentlich logisch. Wann und wo ist den Deutschen eigentlich der Humor abhanden gekommen? Ich für meinen Teil kann über diese Werbespots selbst als Mann herzlich lachen. Es sind erstens Werbespots und zweitens spielen sie in herrlich überspitzter Manier mit Vorurteilen und Klischees. Etwas ganz anderes wäre es freilich, wenn es eine offizielle Nachrichten-Meldung wäre. Was mich auch gleich zum eigentlichen Sinn dieses Eintrags führt. Wieder einmal gingen meine Gedanken auf Reisen und wanderten von diesem Werbespot zu der Erstellung von Nachrichten und dem Umgang mit der Wahrheit in Politik und MSM.

So würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn oben genanter Werbespot tatsächlich eine Nachrichtenmeldung wäre. Denn in der heutigen BRD wird Wahrheit in vielen Bereichen auf genau diese Art und Weise erstellt und verbreitet. Obwohl, in den Nachrichten würde sich die Meldung noch ein wenig anders anhören: „Untersuchungen haben ergeben, daß an der momentanen Finanz- und Wirtschaftskrise zu 90 % die Männer schuld sind“.

Nun ist Wahrheit ein nicht eindeutig klar zu definierender Begriff. Wer sich mit den verschiedenen Definitionen auseinandersetzen möchte, dem wünsche ich viel Spaß.
Darum hier mal meine ganz eigene Definition von Wahrheit, um klarzustellen worüber ich hier schreibe: Wahrheit = die objektive Beschreibung der tatsächlich vorhandenen Realität. Nun ist diese für Menschen nicht wirklich möglich, denn jeder Mensch unterliegt seiner eigenen Wahr-nehmung und erstellt sich dadurch seine ganz eigene, rein subjektive Wahrheit.
An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Ausflug in die Welt der Psychologie / NLP unternehmen. Wer darauf keine Lust hat, darf jetzt gerne zum nächsten Bild aus dem Bausatz „Wahrheit“  scrollen.

wahrheitDie eigene, subjektive Wahrheit eines jeden Menschen besteht aus den Teilen der tatsächlich vorhandenen Realität, die er 1. mit seinen Sinnen aufnehmen kann, und die 2. von seinem Filter (Zensor) zu seinem Bewußtsein durchgelassen werden. So kommt immer nur ein kleiner Teil der ganzen Realität in der Innenwelt an, die noch dazu von Mensch zu Mensch verschieden ist. Was wir also für Wahrheit halten, sind speziell von uns für uns angefertigte Modelle. Die Summe unserer Modelle, also unsere subjektive Wahrheit nennt man auch unser Weltbild. Im NLP gibt es einen wichtigen Leitsatz, der diesen Sachverhalt ganz gut erklärt: „Die Landkarte ist nicht das Gebiet“. Hier eine kleine Skizze, die das Ganze veranschaulichen soll:

wahr1

In der ersten Stufe wird schon einmal ein großer Teil der Realität gefiltert. Einerseits durch die allgemeine Beschränkung der Sinne (Ultraviolett, Infrarot, Ultraschall, Infraschall, Aura, und vieles mehr) andererseits durch individuelle zusätzliche Beschränkungen (Schwerhörigkeit, Kurz- oder Weitsichtigkeit, Farbenblindheit, Hornhaut, Störung der Geruchs- Geschmacksrezeptoren, etc.).
Von dem nun übriggebliebenen Teil der Realität filtert nun der Zensor eine weitere Menge an Informationen heraus um sie an unsere Innenwelt und unsere Modelle anzupassen. Diese Modelle sind stark abhängig von unseren bisher gemachten Erfahrungen und den Einflüssen, denen wir bisher ausgesetzt waren (kulturell, religiös, gesellschaftlich, intellektuell, emotional). Unsere Modelle stehen in Wechselwirkung mit dem Filter. Sie entstehen durch die Teile der Realität, die der Filter zu unserer Innenwelt durchläßt,  beeinflussen ihrerseits aber wiederum den Filter. Je mehr wir also (kennen)lernen, um so größer und weiter werden die Modelle. Je größer unsere Modelle sind, um so mehr läßt der Filter durch, wodurch sich die Modelle wieder vergrößern, u. s. w. Das nennt man gemeinhin Horizonterweiterung. Hat ein Mensch einen kleinen / niedrigen Horizont, heißt das im Grunde genommen nichts anderes, als daß seine Modelle (noch) recht klein sind.
Es steht jedem jederzeit offen, sie zu erweitern. Die drei wichtigsten Hilfen dabei sind Interesse, Achtsamkeit und Offenheit. Gedankenexperimente, Paradigmenwechsel, sich in andere hineinversetzen, Humor und Spiele sind wunderbare Werkzeuge um den Filter durchlässiger zu machen. Auch möglichst breitgefächerte Information durch Bücher, Filme, Internet und Gespräche mit Mitmenschen helfen immens.

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Kommen wir nun wieder zum Wahrheits-Bausatz. Als wäre es nicht schon schlimm genug, daß jeder Mensch in seiner selbstgefilterten Wahrheit lebt, werden die selben Mechanismen zusätzlich von Politik und MSM angewandt, um uns mit Informationen zu versorgen, von denen sie uns glauben machen wollen, sie entsprächen der Wahrheit. Die Hauptmechanismen mit denen gearbeitet wird sind auch hier wieder Generalisierung, Tilgung und Verzerrung. Oder einfacher: Verallgemeinern, Verschweigen wichtiger Zusatzinformationen, Verwischen der Zusammenhänge (aus dem passenden Kontext reißen).
Analog zu dem oben von mir konstruierten Satz: „Untersuchungen haben ergeben, daß an der momentanen Finanz- und Wirtschaftskrise zu 90 % die Männer schuld sind“ ergeben sich nun für den Zuhörer Informationen, die mit der Realität kaum noch etwas zu tun haben.
1. DIE Männer sind schuld. Alle Männer? (Generalisierung) Der Satz wäre geneigt zur Diskriminierung von Männern in jedem Bereich aufzurufen. So wie es jahrhundertelang mit Frauen gemacht wurde und teils immer noch gemacht wird.

2. Durch Verschweigen (Tilgung) der Tatsache, daß (wie im original Werbespot richtig erwähnt) 90 % der Banker Männer sind, kann leicht ein Bild entstehen, in dem bei einer vom Zuhörer angenommenen 50 – 50 Verteilung der Bankerjobs zwischen Männern und Frauen die Männer alles falsch, die Frauen alles richtig gemacht haben.

Nun habe ich ja einen Satz selber konstruiert (mir aus den Fingern gesogen), der so in Nachrichtensendungen niemals gesagt wird. Ist dies alles also nur ein reines Gedankenexperiment darüber, wie es vielleicht sein könnte?

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Hier einige Beispiele, wie in MSM und Politik gearbeitet wird:
1. Verzerrung: Statistiken und Forschungsergebnisse. Bei sehr vielen Informationen, die uns erreichen, beruft man sich auf Statistiken. Dazu sollte man wissen, daß diese von jemandem in Auftrag gegeben und bezahlt werden. Vielleicht ist es nicht ganz abwegig zu vermuten, daß derjenige, der die Musik bestellt, auch bestimmt was sie spielt ? Um mal ein ganz banales Beispiel zu nehmen, Unfallstatistiken und Alkohol am Steuer: „Nur 12 % aller Autounfälle sind durch den Konsum von Alkohol entstanden. Somit sind 88 % aller Autounfälle durch stocknüchterne Verkehrsteilnehmer entstanden. Daraus ergibt sich, daß die nüchternen Autofahrer eine Gefahr für die Menschheit darstellen! Derzeit wird über eine Gesetzesänderung spekuliert, die jeden Autofahrer dazu verpflichten soll, während der Fahrt einen Blutalkoholspiegel von mindestens 1,0 Promille zu haben.“ Sehr witzig, ich weiß. Wenn allerdings die Mehrheit der Meinungsmacher davon überzeugt wäre, daß Alkohol am Steuer gut ist, würden die Schlagzeilen genau so lauten.
Neueste Forschungsergebnisse werden uns auch immer wieder präsentiert, um unsere Meinung zu bilden. Auch für diese gilt das selbe wie für Statistiken: Wer die Musik bestellt, bestimmt was sie spielt.

1a. Tilgung: In Meldungen erscheinen absolute Zahlen ohne Angabe der dazugehörigen Relation (z. B. in Prozent)  „1.641.984 Menschen in Deutschland rauchen Zigaretten ohne Filter“ Die riesige Zahl kann leicht darüber hinwegtäuschen, daß das gerade mal 2 % der Deutschen sind.

1b. Tilgung: 10 Leute werden befragt, 2 davon vertreten die gewünschte Meinung. Es darf geraten werden, wer zitiert wird.

1c. Verzerrung: Bei einer repräsentativen Umfrage bei Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren nach ihrem Alkoholkonsumverhalten läßt sich die Statistik wunderbar verschieben. Je nach erwünschtem Ergebnis werden 90% 12-jährige oder eben 90% 20-jährige befragt. Wie ist das noch mal mit dem berühmten Warenkorb, nach dem die Teuerungsrate errechnet wird? Durch Selektion der aufgenommenen Waren läßt sich das Ergebnis ganz wie gewünscht beeinflussen.

2. Verzerrung: Verwischen von Korrelation und Kausalität. In den letzten 100 Jahren ist in Deutschland die Zahl der Störche stetig zurückgegangen. Statistiken belegen auch, daß in den letzten 100 Jahren die Geburtsraten hierzulande stetig sanken. Da haben wir den Beweis, daß Kinder eben DOCH von Störchen gebracht werden. Es gibt reichlich Fälle in denen aus Korrelationen einfach mal schnell eine Kausalität gebastelt wird, die uns dann als erwiesen vorgestellt wird.

3. Tilgung: Wieder ein Beispiel aus der Werbung, das aber auch in den MSM durchaus praktiziert wird: „Actimel aktiviert Abwehrkräfte“ Nein, ich meine jetzt nicht die Alliteration. Hier wird schlicht und ergreifend eine Kleinigkeit verschwiegen: Actimel stärkt das Immunsystem nur ähnlich gut wie ein herkömmlicher Naturjoghurt. Dafür gab es dieses Jahr den „goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge. Obwohl es gar keine Lüge war, nur ein Verschweigen. In Politik und MSM ist genau das gängige Praxis.

4. Generalisierung: die immer wieder in Gewaltstatistiken oder Lernversager-Statistiken erwähnten „Jugendlichen mit Migrationshintergrund“. In dem man Jugendliche aus dem muslimischen Kulturbereich (vor allem arabisch und türkisch) zu Jugendlichen mit Migrationshintergrund verallgemeinert, fallen für den Zuhörer schnell auch deutschstämmige jugendliche Spätaussiedler sowie jugendliche Chinesen, Vietnamesen, Japaner und Jugendliche aus den westeuropäischen Nachbarländern in den Bereich gewalttätiger integrationsresistenter Lernverweigerer, was schlichtweg falsch ist.

5. Verzerrung: Aus der Bibel entlehnt ist folgende nur allzu beliebte Methode: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“. Konkrete Beispiele: Holocaustleugnung: Wer den Holocaust auch nur in Frage stellt oder kritische Fragen dazu stellt, ist sofort ein Holocaustleugner. Und als solcher ist er automatisch Antisemit. Überhaupt wird im K(r)ampf gegen rechts gerne auf diese Methode zurückgegriffen. Oft auch gemeinsam mit Generalisierung, wie z. B. bei den Kriminalstatistiken, in denen jedes irgendwo hingeschmierte, als rechtsextrem eingeordnete Symbol als rechtsextreme Straftat auftaucht – unabhängig davon, wer der Verursacher war (den man meistens nicht ermitteln kann). Schmiert also ein Linksextremist oder ein betrunkener Teenie, der nur seine Clique beeindrucken möchte, irgendwo Hakenkreuze an eine Wand, ist das eine rechtsextremistische Straftat.
Vorratsdatenspeicherung / Onlinedurchsuchungen: Wer dagegen ist, hat sicher etwas zu verbergen. Oder anders herum: wer nichts zu verbergen hat, kann da doch nicht dagegen sein.
Zensur im Internet: Wer sich dagegen auflehnt, muß ein Kinderschänder sein. Denn nur darum wird ja angeblich zensiert. Hier haben wir wieder zusätzlich zur Verzerrung eine Generalisierung, denn wer Kinderpornographie konsumiert, wird in diesem Fall schnell zum aktiven Kinderschänder. Meiner Meinung nach ist das ein gewaltiger Unterschied.

6. Tilgung: Bei einer Epidemie kamen xxx Menschen ums Leben. Dies zeigt uns, wie bedrohlich diese Epidemie ist. Getilgt wird die Information ob es sich bei den Opfern vielleicht um bereits geschwächte, immunsuprimierte, alte, hungernde Menschen handelte. Gleiches gilt für Erdbeben und Tornados. Oft wird uns die Information vorenthalten, daß es sich bei den zerstörten Häusern um wackelige Holzhütten oder Schlimmeres handelt. Die Stabilität der Gebäude ändert zwar nichts an der Zahl der Todesopfer, ist aber hauptsächlich für diese verantwortlich.

7. Einen ganz besonderen Punkt bildet das programmierte Denken. Hier werden durch Konditionierung bestimmte Programme in unsere Innenwelt geladen, die sich quasi auf Knopfdruck (also durch Reizwörter oder –bilder) aktivieren lassen. Auch wenn das jetzt wie eine Verschwörungstheorie oder zumindest ein Teil davon klingt, es findet täglich tatsächlich statt. Angefangen in den Schulen wo die Programme geladen und installiert werden (dafür gibt es in Deutschland als dem einzigen europäischen Land die strenge Schulbesuchspflicht) hin zu TV, Radio und Zeitungen, die per Knopfdruck auf diese Programme zugreifen und sie aktivieren. Über die Wirkungsweise, Anwendung aber auch Gegenmaßnahmen gibt es sehr gute Erklärungen bei dem runden Tisch Berlin, und in der Illuminatus-Trilogie von R. A. Wilson. Wie diese Programmierung und deren Abruf in der heutigen Praxis funktionieren, kann man sehr schön im Artikel von Chris Vigelius auf ef-online unter „Der Fnord am Wannsee“ nachlesen.

Zum Schluß ein kleiner Trost: Niemand ist gezwungen, auf die Manipulationen der Wahrheit durch Politik und MSM hereinzufallen. Da hier die selben Methoden angewandt werden, die auch unser allereigenster Zensor benutzt, wirken auch die selben Gegenmaßnahmen: Interesse, Achtsamkeit und Offenheit. Informationen auch aus anderen Quellen suchen, finden und verwerten, dafür gibt es das Internet, Bücher, Filme und Gespräche mit Mitmenschen. Gedankenexperimente, Paradigmenwechsel, sich in andere hineinversetzen, Humor und Spiele machen und halten den Geist flexibel und offen. Dann ist da noch eine bestimmte Frage, die unsere Wahr-nehmung sehr stärken kann. Bei all den Informationen, mit denen wir gefüttert werden, sollten wir uns (und andere) immer wieder fragen: „compared to what?“ Also „im Vergleich wozu?“ oder „in welcher Relation / in welchem Kontext?“ Zwar kann man mit dieser Frage sein näheres Umfeld an den Rande der Verzweiflung treiben, aber sie sorgt für so manche überraschenden Erkenntnisse, Einsichten und Horizonterweiterungen. Diese eine kleine Frage ist für mich mittlerweile so selbstverständlich und wichtig geworden, wie für ein Kind das „Warum?“.

Und nicht vergessen: Selber denken macht schlau!

Nachtrag 05.Jun.2009: Eben bei Thousand Sunny gefunden: Eine wunderbare Ergänzung zu diesem Eintrag, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Pinguin in der Wüste

Manchmal fühlt man sich in seiner Umgebung einfach fehl am Platz. Ob im Bekanntenkreis, der Nachbarschaft, manchmal sogar der eigenen Familie und ganz häufig im beruflichen Umfeld. Manche Mitmenschen merken es gar nicht. Andere, die es sehr wohl merken oder zumindest fühlen, versuchen verzweifelt sich anzupassen, sich selbst zu verbiegen, manchmal bis hin zur Selbstaufgabe, in der Hoffnung von dem entsprechenden Umfeld akzeptiert und anerkannt zu werden und dadurch auch dazuzugehören.
Nun spricht meiner Meinung nach nichts gegen ein gesundes Maß an (Ver)biegen. Ich bringe da ganz gerne das Beispiel mit dem Baum im Sturm an: Wenn es zu sehr stürmt, haben Bäume die sich im Sturm biegen wesentlich bessere Selbsterhaltungschancen als Bäume, welche sich starr gegen den Wind stemmen. Letztere können bei zu starkem Sturm durchaus brechen. Wenn der Sturm vorbei ist, wird sich jeder ‚vernünftige‘ Baum aber wieder aufrichten. In gebogener oder geduckter Haltung zu verharren hat außerhalb des Sturms keinen Sinn mehr, auch nicht präventiv für den Fall, daß irgendwann wieder ein neuer Sturm kommt. Menschen verhalten sich da leider oft konträr.

Zu den Anpassungsversuchen an die oft falsche Umgebung wurde ich neulich auf einen sehr interessanten Videobeitrag bei youtube hingewiesen. Dr. Eckart von Hirschhausen ist ein Kabarettist der besonderen Art: Seine Auftritte verbinden Kabarett mit Motivationstraining und Gruppentherapie, wie er an einer Stelle selber ironisch anmerkt. Hier nun seine Gutenachtgeschichte, die ich nur als ausgezeichnete Lebenshilfe bezeichnen kann:

Natürlich tauchten bei mir wieder weitere Fragen auf, nachdem ich das Video zum wiederholten Male gesehen habe:

Was, wenn der Pinguin gar nicht weiß, was sein Element ist?
Wenn er bisher nur die Wüste kannte, und sich gar nichts anderes vorstellen kann?
Ganz einfach: als Erstes muß er nur erkennen, daß die Wüste NICHT sein Element ist. Alles weitere folgt ganz von alleine. Und zu eben dieser essentiellen Erkenntnis kann und wird obiges Video verhelfen.

In diesem Sinne grüßt mein Pinguin jetzt euren Pinguin und wünscht euch viel Zeit in eurem Element.