Archiv der Kategorie: Geld

Genauigkeit

… ist ja eine feine Sache. Vor allem bei Inhaltsangaben und bei Preisen. Ein Musterbeispiel an Genauigkeit im Preisbereich lief mir neulich über den Weg:

rillos2Also, 10 5/17 cent pro Cigarillo. Sehr schön.
Das hier ist ein Cent: cent, und das da 5/17 davon 517cent

Und somit sieht der Wert eines solchen Cigarillos folgendermaßen aus:

10517centSo, das mußte mal geschrieben werden. Das Spielkind in mir hatte Langeweile.

Verpackungsreinfall

Irgend jemand muß ja bekanntlich bei Allem mal den Anfang machen. Und so habe ich anscheinend am lautesten „hier!“ geschrieen, als Freiwillige zum Reinfallen auf die neue (nicht mehr vorhandene) Verpackungsverordnung gesucht wurden.
Seit langem kaufe ich ja regelmäßig Katzenstreu für unsere Lieblinge. Immer eine bestimmte Marke, immer 30 Liter Säcke. Preis ca. 8,79 €.
Neulich sah ich die gewünschte Katzenstreu mal in einem anderen Laden als sonst. Gut, wo ich schon mal da war, konnte ich ja auch gleich einen Sack mitnehmen und so einen weiteren Weg sparen. Kostete dort zwar 8,99 €, was ja aber nicht sooo schlimm war. 20 ct. mehr ausgegeben, dafür einen Weg gespart. Das böse Erwachen kam dann beim Auffüllen der Katzenklos, als ich feststellte, daß wesentlich weniger in dem Sack drin war, als bisher gewohnt. Die Verpackung einer genauen Untersuchung unterzogen und mein Verdacht bestätigte sich. Was ich da für 20 ct. mehr gekauft habe, enthielt nämlich exakt 10 Liter weniger. Wow, gutes Geschäft. Das Dumme an der Sache ist, daß der 20 und der 30 Liter Sack beinahe identische Ausmaße haben, so daß man beim Kauf schnell darauf reinfällt – vor Allem wenn man es eilig hat. Aufgefallen wäre es mir natürlich, wenn ich die Beschriftung beachtet hätte, denn die Inhaltsmenge ist klar und deutlich angegeben. Aber mal ehrlich, wer achtet auf die Beschriftung bei einer Ware, die man seit über einem Jahr regelmäßig kauft und deren Aussehen wie eh und je ist? Ich in Zukunft wohl schon.

So habe ich beschlossen, mich in dieser  von Rundfunk und Fernsehen ausgerufenen „Woche des Ehrenamtes“, mal ehrenamtlich als Verbraucherschützer zu betätigen und euch vor ähnlichen Reinfällen zu warnen. Schaut auf die angegebene Menge auf den Verpackungen, denn Größe und Aussehen können täuschen.
Heute fand ich einen Laden, der beide Größen anbot, den 20 und den 30 Liter Sack. Lustigerweise war nur der Preis des 30 Liter Sacks ausgezeichnet. Direkt daneben die fast gleich groß aussehenden 20 Liter Säcke ohne Preisschild. Ich will ja niemandem Böses unterstellen, aber kann es sein, daß diese genau das selbe kosten? Ich habe es nicht ausprobiert. Das böse Erwachen kommt vermutlich erst an der Kasse, oder noch besser, wie in meinem Fall: zu Hause beim Auffüllen.

streu

links 20 Liter, rechts 30 Liter.

Irgendwie bekommt da die Weisheit „weniger ist manchmal mehr“ einen ganz anderen Sinn. SO konkret habe ich das bisher noch nicht gesehen.

Finanzcheck mal anders

Neulich stolperte ich über einen interessanten Artikel: Angst vor dem Griechen.
Darin  ist von den Anfangsbuchstaben der Seriennummern auf den Euroscheinen die Rede, die auf das Herkunftsland hindeuten. Eine genaue Auflistung kann man hier bei Wikipedia finden.

„Doch Verträge könne man kündigen und Gesetze ändern, meint Crashprophet Max Otte.“

Jener Prof. Otte, der bereits 2006 den heutigen Crash prognostiziert hat.

Sicher, der Artikel müht sich redlich, das Ganze als Verschwörungstheorie hinzustellen und abzutun. Trotzdem kann es nicht schaden, darüber Bescheid zu wissen und sich eigene Gedanken zu machen.

Falls nun der eine oder andere, der den Banken nicht mehr traut, mehrere Scheinchen zu Hause aufbewahrt und lieber sicherere (deutsche) Scheinchen hätte: Den Gang zur Bank kann man sich sparen. Ich habe heute interessehalber bei der Bank meines Vertrauens nachgefragt, ob sie Euroscheine nach Seriennummern umtauschen würden. Die arme Schalterkraft war völlig verwirrt durch meine Frage. Erst hat sie sämtliche Kollegen in der Filiale danach gefragt, und damit bei allen Verwirrung ausgelöst. Dann wollte sie wissen, ob das etwas „mit einer Erpressung oder so zu tun hat“ (wegen Seriennummern). Nein, hat es nicht, Erpresser wollen keine bestimmte Seriennummer, jedenfalls keine Fortlaufenden. Habe ihr gesagt, mich interessiert nur der Anfangsbuchstabe, der sollte ein „X“ sein, und ihr auch den Grund dafür genannt. Anschließend hat sie mit der Zentrale telefoniert. Jedenfalls ist es nicht möglich, Scheine diesbezüglich umzutauschen, die Baken bekommen das Geld zugeteilt und haben keinen Einfluß darauf. Vielleicht kann die Bundesbank da weiterhelfen. Nun, um es kurz zu machen: sie kann (will?) es auch nicht.

Interessant finde ich dabei, daß Bankangestellte, deren Beruf und Aufgabe die Arbeit mit Geld ist, eigentlich keine Ahnung von der Länderkennung in der Seriennummer haben. Ich nehme den Damen und Herren ihre Überraschung ab, die Körpersprache war diesbezüglich deutlich.

Was also tun, wenn man lieber „deutsches Geld“ haben möchte?

Die einzige Möglichkeit besteht wohl darin, bei jedem Schein, den man neu bekommt oder abhebt die Seriennummer zu kontrollieren und so Schein für Schein zu ersetzen. Umständlich, ich weiß. Und wenn dann doch die große Inflation kommt, nutzen auch die „richtigen“ Länderkennungen auf den Scheinchen nichts mehr.